Hörsaalübung 04
Zunächst wird in dieser Hörsaalübung Widerstand, Induktivität und Kondensator im Zeitbereich betrachtet. In der Simulation wird aufgezeigt, warum die Gleichungen nur für den eingeschwungenen Zustand gelten und wie man abschätzen kann, wie lange die Einschwingvorgänge dauern.
Einführung:
Einzelne Bauteile im Zeitbereich
Gegeben ist jeweils ein Widerstand R, eine Induktivität L und eine Kapazität C sowie eine ideale sinusförmige Wechselspannung u(t).
Fügen Sie die folgenden Schritte der Reihe nach für alle drei Bauteile durch:
Berechnen Sie die Spannung am Bauteil!
Zeichnen Sie den zeitlichen Spannungsverlauf am Bauteil qualitativ!
Berechnen Sie den Strom durch das Bauteil!
Zeichen Sie den zeitlichen Stromverlauf am Bauteil qualitativ!
Berechnen Sie die Leistung am Bauteil!
Zeichnen Sie den zeitlichen Verlauf der Leistung am Bauteil qualitativ!
Bauen Sie die drei Schaltungen in LTspice auf und Stellen Sie folgende Werte ein:
und
Stellen Sie eine Simulationsszeit von 100ms ein.
Plotten Sie die Spannung und den Strom über den Widerstand, wie groß ist die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung?
Plotten Sie die Spannung und den Strom über den Kondensator, wie groß ist die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung?
Bevor sie den Strom über die Spule plotten, was bedeutet es, wenn die Frequenz sehr niedrig ist?
Bei Kapazitiven und Induktiven Bauteilen muss immer mit Einschwingvorgängen gerechnet werden. Was sagt die Zeitkonsante über das Einschwingverhalten aus und was würden Sie bei der Spule erwarten.
Zeitkonstante für R und L:
Zeitkonstante für R und C:
Simulieren Sie einen längeren Zeitraum, was stellen Sie fest?
In das Template wurde eine initiale Bedingung für die Spule erstellt. Der Spule wird der Strom eingeprägt, sodass diese schon im Eingeschwungenen Zustand ist. Enfernen Sie das Semikolon vor dem .ic Befehl und lassen Sie die Simulation erneut laufen. stellen Sie die Simulationsdauer auf 20ms und zeichnen Sie Spannungen, Ströme und Leistungen.
Aufgabe 2 –Wechselspannung im Zeitbereich
Gegeben ist die folgende Schaltung, die aus der Parallelschaltung eines Widerstands und einer Induktivität besteht:
Für die Bauteile gelten folgende Werte: R=100 Ω, L=1 H. Die Eingangsspannung ist eine sinusförmige Spannung, für deren Zeitverlauf folgende Abhängigkeit gilt:
Berechnen Sie die Ströme iR(t), iL(t).
Zeichnen Sie den Zeitverlauf dieser beiden Ströme und bestimmen Sie daraus den Strom i(t).
Schätzen Sie mit Hilfe des Zeitverlaufs die Formel des Stroms i(t) ab!
Stellen Sie die Ströme und die Spannung zur Zeit t=5 ms und t=7 ms in jeweils einem Zeigerdiagramm dar!
Wie kann Ihnen solch ein Zeigerdiagramm bei der Berechnung von Wechselgrößen helfen?
Bauen Sie die Schaltunge in LTspice auf. Um den bereits eingeschwungenen Zustand zu betrachten, stellen Sie bei der Spule 10 Ohm Widerstand in Reihe ein. Stellen Sie außerdem den Befehl für die transiente Analyse auf: .tran 0 1100m 1000m.
Plotten Sie die Spannungen und Ströme über die Bauteile im Zeitbereich
Überprüfen Sie die Phasenverschiebungen
Stellen Sie die Simulationszeit von 0 bis 1000ms.
Was stellen Sie fest?
Spielt der in Reihe geschaltete Widerstand eine Rolle beim Einschwingvorgang?
Fügen Sie die initiale Bedingung für den Strom in der Spule ein:. .ic I(L1)={-Ueff*sqrt(2)/1/2/pi/f} und stellen Sie die Simulation von 0 bis 20m ein.
Handschriftliche Lösung
Spice Lösungen
Institut für Mechatronik im Maschinenbau (iMEK), Eißendorfer Straße 38, 21073 Hamburg