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Die nachstehende Operationsverstärkerschaltung ist zu untersuchen:
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91.1 Der Schalter S steht in Stellung „1" (offen). Es Ist
=10 k
.
Finden Sie einen Ausdruck für die Ausgangsspannung und bestimmen Sie
und
, so dass gilt:
91.2 Der Schalter
S steht in Stellung „0" (geschlossen). Es ist
Mathinline |
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body | R_1=5\;k\Omega,R_2=2\;k\Omega,R_3=10\;k\Omega |
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Wie groß muss
gewählt werden, damit für
die Spannung
beträgt?
91.3 Der Schalter steht in Stellung „1" (offen). Es ist
Mathinline |
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body | R_1=50\;k\Omega,R_2=20\;k\Omega,R_3=10\;k\Omega |
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Welche maximale positive Spannung
und welche minimale Spannung
können am Ausgang auftreten, wenn
und
unabhängig voneinander im Bereich
Mathinline |
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body | -10\;V\lt U_1\lt10\;V |
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und
Mathinline |
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body | -10\;V\lt U_2\lt10\;V |
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liegen.
Lösung
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1.1
Um die Aufgabe zu lösen, müssen die gesuchten sowie die gegebenen Größen und Beziehungen in einen Zusammenhang gebracht werden. Dazu werden mehrere Knoten und Maschen in das Netzwerk gelegt.
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Mathinline |
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body | --uriencoded--I\hspace%7B2ex%7D I_2 \cdot R_2 = U_2 \Rightarrow I_2 = \frac%7BU_2%7D%7BR_2%7D\\ II\hspace%7B2ex%7D I_1 \cdot R_1 = U_1 \Rightarrow I_1 = \frac%7BU_1%7D%7BR_1%7D\\ III\hspace%7B2ex%7D I_3 \cdot R_3 = - U_\mathrm A \Rightarrow I_3 = -\frac%7BU_\mathrm A%7D%7BR_3%7D\\ |
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Lösung
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1.2
Wie in der vorherigen Aufgabe müssen die gesuchten und gegebenen Größen in einen zusammenhang gesetzt werden. Dazu wird in das Netzwerk ein weiterer Knoten gelegt
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Mathinline |
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body | --uriencoded--\begin%7Bgather*%7D R_\mathrm %7Bers%7D = \frac%7BR_3\cdot R_4%7D%7BR_3 + R_4%7D<=> R_4 = \frac%7BR_\mathrm %7Bers%7D\cdot R_3%7D%7BR_3 - R_\mathrm %7Bers%7D%7D\approx 1,36 \, \mathrm k\Omega\\ \end%7Bgather*%7D |
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Lösung
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1.3
Aus dem vorherigen Aufgabenteilen sind die folgenden Beziehungen bekannt:
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Mathinline |
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body | --uriencoded--\begin%7Bgather*%7D U_\mathrm %7BA+%7D = - R_3\cdot \left( \frac%7BU_\mathrm %7B1min%7D %7D%7BR_1%7D + \frac%7BU_\mathrm %7B2min%7D%7D%7BR_2%7D \right) = -10 \, \mathrm k\Omega \cdot\left( \frac%7B-10 \, \mathrm%7BV%7D %7D%7B50 \, \mathrm k\Omega%7D + \frac%7B-10 \, \mathrm%7BV%7D%7D%7B20 \, \mathrm k\Omega%7D \right) = 7\, \mathrm%7BV%7D\\ U_\mathrm %7BA-%7D = - R_3\cdot \left( \frac%7BU_\mathrm %7B1max%7D %7D%7BR_1%7D + \frac%7BU_\mathrm %7B2max%7D%7D%7BR_2%7D \right) = -10 \, \mathrm k\Omega \cdot\left( \frac%7B10\, \mathrm%7BV%7D %7D%7B50 \, \mathrm k\Omega%7D + \frac%7B10 \, \mathrm%7BV%7D%7D%7B20 \, \mathrm k\Omega%7D \right) = - 7\, \mathrm%7BV%7D\\ \end%7Bgather*%7D |
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Aufgabe 08-2:
Schmitt-Trigger
Gegeben ist die nachfolgende Operationsverstärkerschaltung, bei der der Ausgang auf den nicht-invertierenden Eingang rückgeführt wird.
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Gehen Sie davon aus, dass Ihnen die Versorgungsspannungen des Operationsverstärkers UB+ und UB- und die Widerstände R1 und R2 bekannt sind.
2.1 Bestimmen Sie die positive und die negative Schaltschwelle in Abhängigkeit der gegebenen Größen.
Nun gilt: UB+=12 V, UB-=-12 V und R1=1 kΩ.
2.2 Bestimmen Sie R2, sodass für die Schaltschwellen |Us+|=|Us-|=3 V gilt.
2.3 Zeichnen Sie die Kennlinie dieses Schmitt-Triggers.
Lösung 2.1:
Der Operationsverstärker wird in Mittkopplung betrieben. Aus diesem Grund kann die Ausgangsspannung nur 2 stabile Werte annehmen: Die positive und die negative Versorgungsspannung des Operationsverstärkers.
Da die Eingangsspannung an den nicht-invertierenden Eingang des Operationsverstärkers angeschlossen ist, liegt die maximale Ausgangsspannung bei hohen positiven Eingangsspannungen vor,
während die maximale negative Ausgangsspannung bei hohen negativen Eingangsspannungen vorliegt. Der Wechsel findet jedoch nicht bei Ue=0 V statt, sondern bei abweichenden Spannungen, da dauerhaft ein Teil
Ausgangsspannung auf den positiven Eingang rückgekoppelt wird und im Unterschied zur Gegenkopplung daher nicht dauerhaft U+=U- gilt.
Der Wechsel zwischen den beiden Ausgangsspannungen findet statt, wenn die Differenzspannung zwischen den Eingängen des Operationsverstärkers 0V beträgt.
Dieser Wechsel findet bei zwei verschiedenen Eingangsspannung Ue statt, je nachdem, ob der Operationsverstärker zuvor die maximale oder minimale Ausgangsspannung aufweist.
Daher ist ein Ausdruck erforderlich, welcher Ue, Ua und die Differenzspannung über den Eingängen des Operationsverstärkers enthält.
Dazu werden die in folgender Abbildung eingezeichnet 2 Maschen- und die eine Knotengleichen aufgestellt.
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Die Maschengleichungen lauten:
Mathinline |
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body | --uriencoded--MI: \hspace%7B3ex%7D -U_ \mathrm e+I_1 \cdot R_1+U_ \mathrm D =0 \\ MII: \hspace%7B3ex%7D -U_ \mathrm a + I_2\cdot R_2 + U_ \mathrm D = 0 |
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Die Knotengleichung lautet:
Mathinline |
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body | --uriencoded--KI: \hspace%7B3ex%7D I_1 + I_2= I_+ =0 |
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Wie üblich, werden nun die Maschengleichungen nach dem Strom aufgelöst und in die Knotengleichung eingesetzt:
Mathinline |
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body | --uriencoded--\frac%7BU_\mathrm e - U_ \mathrm D%7D%7BR_1%7D + \frac%7BU_\mathrm a - U_ \mathrm D%7D%7BR_2%7D = 0 |
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Die Eingangsspannung Ue, bei welcher der Wechsel zwischen den beiden Ausgangszuständen stattfindet ergibt sich durch Umformung dieser Gleichung nach Ue:
Mathinline |
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body | --uriencoded--U_\mathrm e= -\frac%7BR_1%7D%7BR_2%7D\cdot U_\mathrm a + U_\mathrm D(1+ \frac%7BR_1%7D%7BR_2%7D) |
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Zu dem Zeitpunkt, wo der Wechsel stattfindet, gilt UD=0 V!
Damit ergeben sich die beiden Schaltschwellen zu:
Mathinline |
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body | --uriencoded--%7CU_\mathrm s%7C= \frac%7BR_1%7D%7BR_2%7D\cdot U_\mathrm B |
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Dei dem positiven Wert von Us wechselt Ua vom negativen Maximalwert in den positiven Maximalwert. Bei dem negativen Wert von Us genau anders herum.
Lösung 2.2
Nun gilt: UB+=12 V, UB-=-12 V und R1=1 kΩ.
Diese Werte werden in den Ausdruck für Us eingesetzt und dieser wird anschließend nach R2 umgestellt. Damit ergibt sich:
Mathinline |
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body | --uriencoded--R_2= R_1\cdot \frac%7BU_\mathrm %7BB%7D%7D%7BU_\mathrm s%7D= 1 \mathrm k\Omega \cdot \frac%7B12 \mathrm V%7D%7B3 \mathrm V%7D= 4\mathrm k\Omega |
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Lösung 2.3
2.3 Zeichnung der Kennlinie
Die folgende Abbildung zeigt die Kennlinie dieses Schmitt-Triggers.
Image Added
Liegt eine hohe Eingangsspannung vor, hat der Schmitt-Trigger die Sättigungsausgangsspannung von 12 V. (Diese Spannung ist positiv, da die Eingangsspannung an den nicht-invertierenden Eingang angeführt wird.)
Solange die Eingangsspannung über -3V liegt, kann der Schmitt-Trigger nur die positive Ausgangsspannung aufweisen, da dauerhaft +3V auf den positiven Eingang rückgekoppelt wird.
Erst, wenn die Eingangsspannung unter -3V sinkt, wird auch die Ausgangsspannung negativ.
Im anderen Fall, wenn eine hohe negative Eingangsspannung vorliegt, gelten die gleichen Zusammenhänge - jedoch mit umgekehrtem Vorzeichen.