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- Abstract (deutsch + englisch)
- Ein Abstract ist nichr nur eine Einleitung im Sinne eines Vorworts oder einer Präambel, welche den Leser auf die Arbeit vorbereitet. Es muss vielmehr in Lage sein, die gesamte Arbeit möglichst kompakt wiederzugeben, wenn Zeit oder Platz für den Volltext nicht ausreichend sind.
- In wenigen Sätzen die ganze Arbeit zusammenfassen und Interesse wecken.
- Problem, Lösungsansätze und Kern-Ergebnisse nennen.
- Ein Abstract, in dem nur zusammgefasst, was getan wird, jedoch keine Kern-Ergebnisse (z.B. Verbesserung um x %) nennt, ist für niemanden hilfreich.
- max. ½ Seite pro Sprache
- Einleitung
- 1. Motivation (vom Allgemeinen ins Konkrete)
- 2. Stand der Wissenschaft und Einordnung der Arbeit in den Stand der Wissenschaft
- Für eine wissenschaftliche Arbeit ist dieser Aspekt von besonderer Wichtigkeit. Es muss ausreichend belegt werden, warum diese Arbeit das Attribut "wissenschaftlich" tragen darf. Dazu gehört u.a. die wissenschaftliche Notwendigkeit darzulegen, was der konkrete Anspruch dieser Arbeit ist.
- Das zu untersuchende Problem ist zu formulieren.
- 3. Zielsetzung der Arbeit und Überblick über den Aufbau
- Highlights zeigen, Zielsetzung (ggf. mit Nebenzielen) explizit formulieren
- Die Einleitung ist auf das Fazit abzustimmen.
- Die Einleitung ist das "wichtigste" Kapitel einer gelungenen Arbeit. Sie sollte die Lesenden in die grundlegende Fragestellung einführen und das Interesse wecken. Die Lesenden sind darauf vorzubereiten, was in der Arbeit zu erwarten ist. Es muss bereits hier der Roten Faden der Arbeit sichtbar werden.
- Grundlagen
- Aktueller Stand der Wissenschaft / Technik, wenn nötig, kurz vorstellen. Dinge, die als im technischen Umfeld allgemeinbekannt angenommen werden können (z.B. U=R*I, Bernoulli-Gleichung), müssen nicht vorgestellt werden.
- Aktuell vorhandene Lösungsansätze vorstellen
- Wichtige
Grundlagen für weitere Kapitel erlätuern ohne welche diese nur schwer verständlich sind
- Sollten für das Verständnis der Arbeit umfassende Grundlagen erforderlich sein, lassen sich die Details gut in den Anhang "auslagern".
- Haupt/Mittelteil
- besteht in der Regel aus mehreren Kapiteln je nach Art und Umfang der Arbeit
- z.B. Durchführungs- /Lösungs- /Modellierungs- /Implementierungsteil, Versuchsaufbau, Simulation, Analyse, Ergebnisse, Anwendungsbeispiele/ -szenarien, Messungen, Konzepte, Diskussion der Ergebnisse
- Wissenschaftlichen Anspruch beachten:
- Getroffene Entscheidungen müssen dokumentiert und begründet sein. Warum wurde Ansatz X und nicht Y gewählt? Was wäre prinzipiell noch möglich? Was sind die Einschränkungen? Worin könnten Fehler liegen?
- Die Methodik der Lösungsfindung muss dokumentiert werden. Nur so können andere Personen getroffene Entscheidungen objektiv nachvollziehen und die Ergebnisse bewerten.
- Die Anforderungen müssen klar dokumentiert sein. Siehe hierzu auch das V-Modell.
- Die verschiedenen Kapitel des Hauptteils benötigen einen Roten Faden untereinander. Es muss jederzeit ersichtlich sein, welches Ziel im Gesamtkontext der Arbeit der aktuelle Abschnitt erfüllt.
- Bezug zum eingangs motivierten Problem
- Die Ergebnisse müssen interpretiert und bewertet werden
- Bezug nehmen auf Grundlagen. Dies bestimmt im Wesentlichen den Umfang der erforderlichen Grundlagen.
- Abbildungen verwenden
- Abbildung können Inhalte übersichtlich erklären und zusammenfassen.
- Die Abbildungen sollten nicht zu ausführlich erläutert werden.
- Darstellung und Interpretation nach Möglichkeit trennen
- Tabellen zur Zusammenfassung verwenden
- Fazit/Ausblick
- Wesentliche Ergebnisse zeigen und würdigen!
- Keine neuen Erkenntnisse mehr, nur zusammenfassen
- Ins Allgemeine zurückführen, Ausblick auf weitere Forschungsthemen, Anwendungsmöglichkeiten, andere Lösungskonzepte, zukünftige Entwicklung, ...
- Aufgekommene Fragen, die nicht mehr beantwortet werden konnten
Anhänge
Ergänzungen, die relevant für Leser sind, aber den Lesefluss des Hauptteils stören würden.
- Es gilt: Der Hauptteil muss auch ohne den Anhang für den gut informierten Leser verständlich sein. Alles weitere, wie komplexe und lange Berechnungen oder repetitive Darstellungen sind in den Anhang zu überführen.
- Lange Berechnungen, große Tabellen, Datenblätter, Quellcode, umfangreiche Diagramme, detaillierte Ausführungen zum methodischen Vorgehen, ...
- Der Anhang ist im Hauptteil zu referenzieren!
- Ein Anhang ist keine Sammlung von möglicherweise relevanten Informationen. Er muss ebenso strukturiert aufgebaut und formuliert werden wie der Hauptteil.
Literaturverzeichnis [1]
- Alle verwendeten und zitierten Quellen auflisten
- Vollständige Angaben, sodass auffindbar
- Wird für einen einzelnen Satz eine Literaturquelle genannt, so ist diese vor dem Satzende einzufügen. Ist ein Absatz der Arbeit sinngemäß aus einer Quelle übernommen, so gehört der Verweis nach dem Satzzeichen an das Ende des Absatzes.
- Beispiel: 1. Dies ist eine Information [1]. Dies ist eine zweite Information. Die Quelle bezieht sich nur auf die erste Information.
- Dies ist eine Information. Dies ist die zweite Information. [2]
- Die Quelle bezieht sich auf den gesamten Abschnitt, also auf beide Informationen.
- Als Zitationsstil ist ein Stil zu verwenden, der im Text Nummern in Rechteckigen Klammern [x] als Referenzen verwendet. Bei mehreren kombiniert zitierten Quellen sollen die Zahlen in den Klammern durch Kommata getrennt, bzw. bei Bereichen mit Bindestrichen angegeben werden.
- Nennung Zitationsstil Jana Ihrens: Kannst du da noch vielleicht den IEEE-Stil nennen?
- Die Einleitung, der Abstract und das Fazit sollten zusammen ein rundes und (weitestgehend) vollständiges Bild der Arbeit geben.
- Ein systhematisches Vorgehen muss erkennbar sein
- Die Richtlinien guter wissenschaftlicher Praxis (https://www.tuhh.de/tuhh/uni/informationen/ordnungen-richtlinien/richtlinie-zur-sicherung-guter-wissenschaftlicher-praxis.html) sollten beachtet werden.
- Ergebnisse und Daten nicht manipulieren oder auswählen/unterdrücken, Fehler und Inkonsistenzen aufzeigen, korrekt zitieren, Ergebnisse kritisch hinterfragen.
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- Die vom Institut bereitsgestellten Vorlagen können für die Erstellung der schriftlichen Arbeit verwendet werden. Abweichende, eigene Vorlagen dürfen nach Rücksprache ebenso verwendet werden. Insbesondere die Verwendung von serifenfreien Schriften kann für eine bevorzugte Darstellung am Computerbildschirm hilfreich sein.
- Tabellen und Aufzählungen oder zusammenfassende Grafiken zu Beginn eines Kapitels können den Überblick über die folgenden Seiten erleichtern
- Grafiken sollten, wann immer möglich, in Form von Vektorgrafiken eingebunden werden, um einen scharfen (Datei-)druck zu erhalten.
- Es ist darauf zu achten, dass bei der Erstellung des PDFs diese auch als Vektorgrafik erhalten bleiben und nicht in Bilder konvertiert werden.
- Mit Inkscape lassen sich Vektorgrafiken erzeugen. Aber auch mit Microsoft PowerPoint lassen sich leicht Zeichnungen erstellen und als .svg-Dateien speichern.
- Nur, wenn Photographien oder externe Bildquellen genutzt werden, sollten Pixelgrafiken verwendet werden. Einfache Diagramme, die zitiert werden, können eigenständig als Vektorgrafik gezeichnet und als Zitat kenntlich gemacht werden.
- Grafiken und Tabelle müssen beschriftet werden.
- Im Text muss auf die Grafiken und Tabellen verwiesen werden bevor sie gezeigt werden.
- Bei Grafiken steht die Bildunterschrift unter der Grafik. Bei Tabellen steht die Überschrift über der Tabelle.
- Leitfaden zur korrekten Formelschreibweise beachten.
- Visuelle Ankerpunkte sind für neue Leser sehr hilfreich. Dies sind vor allem Tabellen, Bilder oder Plots. Neue Leser überfliegen die Arbeit in der Regel zuerst und halten nach diesen Elementen Ausschau, da über solche Darstellungen besonders leicht ein Eindruck über den Inhalt gewonnen werden kann.
- Visualisierungen nutzen! Erläuternde Grafiken, Fotos, Diagramme, Skizzen, …
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